Minister Hauk gibt Startschuss für die Weinlese in Baden

Herbstpressekonferenz: Minister Peter Hauk (li.) begutachtet den Jahrgang zusammen mit Weinkönigin Sina Erdrich, Peter Wohlfarth und Rainer Zeller

News-Archiv

von : Editor

vom: 3. September 2020

Pres­se­mel­dung, Badi­scher Weinbauverband

Bei strah­len­dem Son­nen­schein hat die Wein­le­se des Jahr­gangs 2020 am heu­ti­gen Don­ners­tag in Vogts­burg offi­zi­ell begon­nen. Die Ver­ant­wort­li­chen des Badi­schen Wein­bau­ver­ban­des freu­en sich Dank des außer­or­dent­lich gesun­den und aro­ma­ti­schen Lese­guts auf einen sehr guten Jahrgang.

Freiburg/Vogtsburg, 03. Sep­tem­ber 2020: Bei som­mer­li­chen Tem­pe­ra­tu­ren und Kai­ser­wet­ter fiel heu­te offi­zi­ell der Start­schuss für die Wein­le­se des Jahr­gangs 2020 in Baden. Der Badi­sche Wein­bau­ver­band hat­te dazu neben Land­wirt­schafts­mi­nis­ter Peter Hauk auch zahl­rei­che Ver­tre­ter der Medi­en in die größ­te wein­bau­trei­ben­de Gemein­de des Anbau­ge­bie­tes, Vogts­burg im Kai­ser­stuhl, ein­ge­la­den. Auf der Mond­hal­de, einem Aus­sichts­punkt von dem aus man gro­ße Tei­le der Wein­bau­flä­chen der Gemein­de über­bli­cken kann, begrüß­te Ver­bands­prä­si­dent Rai­ner Zel­ler neben Minis­ter Hauk auch die Badi­sche Wein­kö­ni­gin Sina Erd­rich sowie Vogts­burgs Bür­ger­meis­ter Ben­ja­min Bohn und die Ver­tre­ter der Medien.

Im Anschluss leg­te Ver­bands­ge­schäfts­füh­rer Peter Wohlf­arth die Beson­der­hei­ten des Wein­jahr­gangs 2020 dar. Dazu zähl­te neben Frost­schä­den im April und Mai auch die Tro­cken­heit, die ins­be­son­de­re jun­gen Reben in den Som­mer­mo­na­ten zu schaf­fen mach­te. Ins­ge­samt sei­en die Win­zer aber sehr zufrie­den mit dem Ver­lauf des Jahr­gangs und könn­ten sich Dank der küh­len Näch­te vor Beginn der Haupt­le­se auf eine gute Aro­men­aus­prä­gung in den Bee­ren und somit auf frucht­be­ton­te und fein­glied­ri­ge Wei­ne mit mode­ra­ter Säu­re freu­en. Also auf Wei­ne, die den Prä­fe­ren­zen der Kon­su­men­ten ent­ge­gen­kom­men. Die Ern­te­men­ge sieht Wohlf­arth mit geschätzt 75–80 Hek­to­li­tern je Hekt­ar im lang­jäh­ri­gen Durch­schnitt. Damit wür­de die Men­ge deut­lich gerin­ger aus­fal­len als 2018. Damals wur­den durch­schnitt­lich 97 Hek­to­li­ter je Hekt­ar geerntet.

Vol­ler Zuver­sicht blick­te auch Minis­ter Peter Hauk auf den Jahr­gang 2020. Sei­nen tra­di­tio­nel­len Besuch bei der Wein­le­se bezeich­ne­te er als “High­light im Minis­ter­jah­res­ab­lauf”. Er erin­ner­te aber auch an die Tur­bu­len­zen, die nach dem Volks­be­geh­ren „Pro Bie­ne“ und den Coro­na-Ein­schrän­kun­gen hin­ter den Win­zern lie­gen. Gleich­zei­tig freu­te er sich, dass man im Bio­di­ver­si­täts­stär­kungs­ge­setz gemein­sam mit den Ver­bän­den Alter­na­ti­ven ent­wi­ckeln konn­ten, die den Wein­bau in der Regi­on sichern und zugleich eine För­de­rung der Bio­di­ver­si­tät ermög­li­chen. Zur Errei­chung der gesteck­ten Zie­le sag­te der Minis­ter den Win­zern die Unter­stüt­zung des Lan­des durch die För­de­rung von Tech­no­lo­gie und Inno­va­ti­on zu. Den Wein­bau selbst sieht Hauk dabei in einer Vor­rei­ter­rol­le inner­halb der Land­wirt­schaft, denn die Win­zer setz­ten bereits seit mehr als 30 Jah­ren eine nahe­zu Insek­ti­zid freie Bewirt­schaf­tung um, in dem sie das bie­nen­ver­träg­li­che Phe­ro­mon­ver­fah­ren anwen­de­ten. Hin­sicht­lich der Coro­na-Pan­de­mie lob­te Hauk den ver­ant­wor­tungs­vol­len Umgang der Win­zer mit den Hygie­ne­maß­nah­men ins­be­son­de­re bei Ein­satz und Unter­brin­gung von Sai­son­ar­beits­kräf­ten. In die­sem Bereich habe es im gan­zen Bun­des­land kei­ner­lei Bean­stan­dun­gen gege­ben. Der Minis­ter äußer­te außer­dem die Hoff­nung, dass als Fol­ge der Pan­de­mie ein Umden­ken beim Ver­brau­cher statt­fin­den wird und sich regio­nal erzeug­te, hoch­wer­ti­ge Lebens­mit­tel stär­ker am Markt durch­set­zen wer­den. Mit geziel­ten Image­kam­pa­gnen, die bereits ange­lau­fen sei­en, möch­te das Land künf­tig regio­na­le Pro­duk­te in den Fokus der Kon­su­men­ten rücken.

Die­sen Ansatz begrüßt auch Wein­bau­prä­si­dent Zel­ler und sag­te dem Minis­ter einen kon­struk­ti­ven Aus­tausch zur Errei­chung der gemein­sa­men Zie­le zu. Dazu gehö­re u.a. auch, dass sich die Wert­schöp­fung im Wein­bau ver­bes­se­re. Man war sich einig, dass gute Pro­duk­te auch zu guten Prei­sen ange­bo­ten wer­den müss­ten. “Bei 10 Euro für eine Fla­sche Badi­schen Wein darf nicht Schluss sein.”, so Hauk.

Einen Ein­blick in die Qua­li­tät der regio­na­len Wei­ne konn­ten sich der Minis­ter und die ande­ren Gäs­te beim anschlie­ßen­den Essen mit Wein­pro­be ver­schaf­fen, bei der auch der ers­te Neue Süße des Jahr­gangs 2020 ver­kos­tet wurde.

Foto: BLV, Petra Littner

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